Grim Fandango

Dieses Thema im Forum "Allgemeine Reviews" wurde erstellt von Donkey Kong, 20. April 2012.

  1. Donkey Kong

    Donkey Kong Gumba

    Registriert seit:
    1. April 2012
    Beiträge:
    118
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    0
    [video=youtube;37VNUd_ph1o]http://www.youtube.com/watch?v=37VNUd_ph1o[/video]

    Den Anhang 7569 betrachten


    Geschichte


    Darf ich vorstellen? Manuel Calavera, ihr Reiseberater, der Sie das ganze Spiel über im Totenreich der neunten Unterwelt begleiten wird. Doch irgendwas stimmt nicht, Manny zieht keine Prämien mehr ein, er kriegt nur Klienten ab, die nichteinmal einen Wanderstock wert sind. Im traditionellen Sinne ist Manny ein Sensenmann, der verstorbene Seelen abholt und ihnen, je nach Gesinnung und gelebtes Leben, unterschiedlich gute oder schlechte Reiseangebote verkaufen kann.


    Wissenswertes

    Die Firma LucasArts, als Kopf Tim Schafer, hat hier eines der besten Adventure Spiele gezaubert, die es gibt. Der Titel ist nicht neu, er kommt aus dem Jahr 1998, dennoch merkt man das seiner Genie-Frische nicht an. Das Spiel erinnert teilweise an den Film Casablanca, aber die Ideen wurden nicht übernommen, sondern vollkommen eigentsändig umgebaut und in das Spiel hinzugefügt. Es gibt nur diesen ersten Teil, denn obwohl dieses Spiel hochgelobt wurde, ist es relativ unbekannt geblieben und verkaufte sich nicht so gut wie das ebenfalls von LucasArts produzierte Monkey Island. Das Spiel basiert auf aztekischer Mythologie, die vier Totenjahresreise kommt dort nämlich ebenfalls vor.


    Inhalt

    Manny wird mit der Tastatur oder einen Joystick gesteuert. Die Kameraperspektive ist dabei je nach Szenenbild anders. Man darf Gegenstände einsammeln und kombinieren, hierfür wird die Ansicht dann auf Manny's Sakko gewechselt. Man steuert nicht mit der Maus. Man kann Personen und Gegenstände untersuchen, bevor man eine Aktion startet. Ansonsten kann Manny laufen und später im Spiel sogar, dank einen orangen Dämon, fahren.


    Optik

    Die Grafik ist veraltet, das fällt nach wenigen Minuten Spielzeit aber nicht negativ auf. Das liegt daran, dass die Charaktere comicähnliche Skelette darstellen und keinen großes Grafikupdate damit benötigen. Die virtuelle Kulisse erinnert an alte '20 Noir Filme, sie ist teilweise düster und schlicht ernst. Im Widerspruch fügt LucasArts eine Priese bunte Dämonen ein, Automobile werden zu neuwertigen Sportwagen umgebaut, es gibt passwortgeschützte Computer, hellbelichtete Casinos und Rennbahnen, wo man Sportwetten auf riesige Katzen setzen kann. Das Spiel wirkt sehr charismatisch, diese Kombinationen findet man sonst in keinem Spiel wieder. Es wurden oft aztekische Verzierungen auf verschiedene Dinge, wie zum Beispiel einer riesigen Tür, eingefügt.


    Musik

    Big Bands geben ihren Jazz und Blues zum Besten und der Klang passt perfekt zu den Szenenbildern und Dialogen. Bei einigen Liedern würde man am liebsten sofort das Tanzbein mitschwingen.


    Fazit


    Wer diesen Titel bisher nicht gespielt hat und Adventurespiele mag, sollte zugreifen. Selten kriegt man Soviel bei nur einen Kauf geboten. Die Musik verwöhnt die Ohren, die Kulisse, Charaktere und Dialoge tun den Rest damit sich der Spieler wohl fühlen kann. Man kriegt das komplette Packet und dabei vergisst man wie grotesk es im Grunde ist. Liebe, Hass, Freundschaft, Tod, Leben, Wirtschaft, Neid, Trauer und viele weitere Themen werden in diesem Spiel angesprochen und umgesetzt. Das Spiel nimmt den Spieler mit auf eine Reise voller Abenteuer und Humor. Die einzelnen Charaktere sind so sympatisch, dass sie, obwohl sie skelettartige Seelen darstellen, mit ihrer Lebensfreude den Spieler anstecken können. Die Rollen sind klar verteilt und jeder bedient sich an seinem Klischee vollkommen begeistert. Selbst der kleine Gauner, der Manny einen Gewerkschaftspass fälschen soll, überzeugt vollkommen mit einfachen Dialogen.
    Die Sprecher und vorallem die Rolle für Manny Calavera, sind besser gewählt als im englischen Orginal.
    Einziger Kritikpunkt, nein, doch gleich zwei; nach gut 3/4 des Spieles kommen selten kleine Fehler vor, Bewegungsabläufe werden teilweise abgebrochen und einige Wege sind zu linear vorgegeben, dennoch leidet das Spiel nur minimal dadurch. Der zweite Kritikpunkt ist, dass dieses Spiel irgendwann zuende ist.
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. April 2012

Diese Seite empfehlen