Hochwasser in Niedersachsen

Dieses Thema im Forum "Forum Lobby" wurde erstellt von Angel 80, 29. Juli 2017.

  1. Angel 80

    Angel 80 Foren- Engel

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    Durch die starken Regenfälle wurden viele Teile des Harzes und Vor-Harzes überspült (Goslar, Hornburg, Schladen usw.) Seit Donnerstag Nachmittag hat es auch Wolfenbüttel erwischt. Donnerstag Abend wurde der Katastrophenalarm für die Stadt und Landkreise ausgerufen. Teile der Innenstadt, Parkanlagen und Sportplätze, sowie das Rathaus (Touristikinformation) wurden überflutet. Seit Donnerstag Abend kämpfen THW, Feuerwehr und Feuerwehren vieler Nachbarstädten gegen die Überflutung. Ein Teil eines Altersheims und eine Wohnsiedlung direkt an der Oker mussten evakuiert werden und eine Schule direkt am Rosenwall wurde überflutet. Einige Teile der Innenstadt wurden inzwischen von den Hilfskräften aufgegeben. Erst wenn das Wasser abgeflossen ist, können die Gebäude leergepumpt werden. Aber wie man gehört hat, die Pegelwerte sinken wieder sowie die Wassermassen sind wieder fast weg und die Anwohner des Rosenwalls sind mit Aufräumarbeiten beschäftigt.

    Wolfenbüttel hatte zwar schon öfters Hochwasser, aber sowas habe ich noch nie erlebt. Die ganzen Tage über war das Wasser zwar schon hoch in der Oker, aber das so was heftiges mit so einer großen Wucht passiert, habe ich nicht erwartet. Man hat das erst Mittwoch so richtig gemerkt, das was schlimmes passieren würde, weil einige Kollegen von mir, die im Harz und Vor-Harz wohnen, nicht zur Arbeit kommen konnten, weil sie vom Hochwasser eingeschlossen waren und auch der Bus-und Bahnverkehr eingestellt war(mittlerweile wurden einige Strecken wieder freigegeben) Donnerstag Mittag wurde schon im Radio durchgesagt, das die Flutwelle auch Wolfenbüttel und Braunschweig erreichen sollte. Es wurden zwar viele Schutzmaßnahmen getrofen, doch das Wasser hat seinen Weg trotzdem in die Stadt gefunden. Hildesheim hat es auch mit großer Wucht erwischt, sowie Goslar. Das Okerwasser fließt unaufhaltsam immer weiter nach Norden. Hannover soll es wohl heute erreichen (oder gestern Abend, standen schon einige Teile der Stadt unter Wasser)

    Was mich nervt ist, das einige Menschen so leichtsinnig sind und sich indirkt in Lebensgefahr begeben. Oder wie Bürgermeister Pink schon richtig sagte, die Gaffer die dann die Rettungswege nicht freihalten nur um zu gucken, was die Feuerwehr da macht und sich und die Rettungskräfte damit aber in große Gefahr bringen. Ich hatte noch Glück gehabt obwohl ich auch in einem Gefährdungsgebiet wohne, ist bis jetzt, außer das das Wasser der Oker hoch ist nichts weiter passiert, aber wohl einige aus meinem Ort, die direkt an der Oker wohnen, sollen einen durchflueteten Garten haben. (Groß Stöckheim in Wolfenbüttel)

    Wenn solche Dinge jetzt häufiger passiernen sollen durch den Klimawandel, wie soll man sich am besten schützen oder verhindern.

    Wie ist Eure Meinung zu dem Thema.
     
    Zuletzt bearbeitet: 29. Juli 2017
  2. Rocky

    Rocky Mod ist sein Hobby Moderator

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    Ob man das nun unbedingt dem Klimawandel zuschreiben kann, lassen wir mal so dahingestellt - "unser" Jahrhunderthochwasser hatten wir 1991.
    Aus den Anekdoten meines Vaters weiß ich auch, dass in seiner Kindheit jedes Jahr alle Äcker überflutet wurden, erst durch die Begradigung des nahegelegenen Flusses und der Bau zahlreicher Rückhaltebecken ließen die Wassermassen eindämmen.

    Tatsächlich schiebe ich die Schuld an den heutigen Hochwassern mehr den heutigen Bebauungen rund um die Flüsse zu, die den Flüssen immer weniger Chancen geben, sich auf natürliche Weise auszubreiten.
    Die Folgen davon sind schnellere Fließgeschwindigkeiten und höhere Stauungsraten an den Engstellen, die sich in der Regel inmitten von Städten und Siedlungen befinden.

    Wirklich schützen kann man sich davor eigentlich nicht.
    Man kann zwar Präventivmaßnahmen ergreifen, wie etwa im Keller/Erdgeschoss nichts wasserempfindliches in Bodennähe zu belassen, wir haben zum Beispiel alle Elektrogeräte wie Waschmaschine, Gefriertruhe und Trockner auf Betonsockeln stehen, außerdem habe ich einige Pumpen installiert, die automatisch anspringen, allerdings hilft dies auch nur gegen das jährliche 10cm-Wasser im Keller, und nicht gegen meterhohe Fluten auf den Straßen.

    Eigentlich ist das Einzige was wirklich hilft, auch wenn es jetzt vielleicht blöd klingt, ist nicht da zu wohnen, wo es Hochwasser geben kann...


    Das mit den Gaffern ist leider auch kein neues Phänomen.
    Der Unterschied ist nur, vor 25 Jahren standen die Leute noch mit den Händen in den Hosentaschen herum und sahen von hinten aus zu, während heute jeder mit seinem Smartphone Videos aus der ersten Reihe drehen will.
    Und da ist es natürlich schlecht, wenn diese blöden Feuerwehrmänner ständig im Weg rumstehen und die Sicht auf die Ereignisse verhindern.

    Hier sollte meiner Meinung nach viel härter durchgegriffen werden.
     
  3. Angel 80

    Angel 80 Foren- Engel

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    So weit ich mitbekommen habe, wurden weil die Feuerwehr und andere Hilfskräfte genervt waren, die besagten Stellen gesperrt, damit sie ihre Arbeit in Ruhe machen konnten. Gottseidank ist die Lage im Moment entspannt, da das Wasser langsam wieder zurück geht.

    Da ist leider auch wieder was wahres dran, zu viele Sportplätze und Neubausiedlungen wurden leider zu dicht am Ufer gebaut. Eine Neubausiedlung hat ja ordlich das Wasser abbekommen. Hannover ist wohl doch eher bis jetzt mit dem Schrecken davon gekommen, da sie schon Jahre vorher mit Baumaßnahmen an der Leine vorgesorgt haben, das kein Wasser in die Häuser und Starßen fließen konnte und das Wasser schon vorher abgefangen werden konnte, daran können sich andere Städte mal ein Beispiel nehmen.

    Offiziel heißt es Wolfenbüttel, Goslar und Hildesheim sind die Städte, die am meisten vom Hochwasser abbekommen haben.
     

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