Die Drachenstatue Es verzerrte mein Herz. Verließ meinen Körper. Verschmelze mit dem Tod, du Ungeheuer. "Au!" - "Was ist denn jetzt schon wieder?!" - "Ich hab mir in die Lippen gebissen." Das warst nicht du. Würde ich es anzünden, so würde Rauch entstehen und mir aus dem Maule steigen. Würde ich dieses Relikt nicht festhalten, würde niemand mehr leben können. Aber sie hassen alle dieses Relikt! Sie wollen, dass es zerbricht, in seine Teile zerfetzt wird, es brennt, es einfach tot ist! Wo ist das Blut, das du in das Loch hast einfließen lassen? Ich trank es. "Du sagtest, Blut sei heilig?" - "Nein, aber es gehöre Gott." - "Ist es damit nicht heilig?" Nein. Er gab mir irgendwann nie eine Antwort. Aber das ist normal. Er war immer etwas gekränkt, deshalb bohre ich nicht weiter in die bereits vorhandene Wunde. Nicht einmal Wunden können Blut vergießen lassen, wenn sie ein Versprechen geben. Ich fragte ihn oft, warum er nicht einfach dorthin ginge, wo er wirklich sein wollte. Aber immer wieder kam dabei raus, dass dieses kleine Ding da wichtiger sei. Ich verstand nie warum und ich verstand auch nie dieses Stückchen Gestein. Es schaut ja schön aus, aber wozu? Ich könnte doch einfach gehen. So werde ich diese Stätte verlassen. Ich kann auch anders leben. Du willst es noch nicht einmal wissen. Und wieder ist einer fort. Es wird lange dauern, bis ich jemanden gefunden habe, der sich für bereit erklärt. Ich kann das Heiligtum nicht einfach stehen lassen. Es hat bereits Jahre gedauert, bis ich ihn gefunden hatte. Aber sie hauen alle nach kürzester Zeit ab. Doch ich muss zugeben, ich frage mich auch schon, weshalb ich noch hier bin, wenn ich das Versprechen nun auslasse. Aber gerade das ist das Wichtige. Warum quälst du dich mit etwas, das sinnlos ist? Eine Woche verging. Der Mann warf die Statue um und verbrannte sie. Seine Wunden bluteten. Der Drache war vollkommen angeschwärzt und voller Narben. Der Drache war tot. Ich habe ewig nicht mehr gelebt. Goodbye.
