Der Herr der Ringe - Die Abenteuer des Aragorn

Dieses Thema im Forum "Wii Spiele Reviews" wurde erstellt von Needles, 4. November 2010.

  1. Needles

    Needles Gast

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    Story:

    Die Geschichte startet im Auenland, 15 Jahre nachdem Frodo den Ring in das Feuer des Schichsalsberges geworfen und so Mittelerde vor dem Verderben gerettet hat. Heute findet zu Ehren des Königs Elessar, ehemals Aragorn, ein Fest statt und Sam Gamdschie ist der Organisator des Festes. Um die Strapazen der Organisation zu entfliehen, zieht er sich mit seinen vier Kindern, darunter der kleine Frodo Gamdschie, in sein Haus zurück, um die Geschichte vom einstigen Waldläufer und jetzigen König Aragorn zu erzählen.

    Gameplay:

    Ihr startet zunächst als kleiner Frodo Gamdschie. Auf dem Festgelände könnt ihr an mehreren Ständen zunächst eure Fähigkeiten mit Schwert und Schild trainieren, oder ihr löst kleinere Aufgaben für die Auenlandbewohner und kassiert so etwas Taschengeld. Nachdem ihr euch dann mit der Steuerung, das Lesen der Karte usw. vertraut gemacht habt, könnt ihr euch in das Hauptgeschehen stürzen, indem ihr euren „alten Herrn“ Sam bittet die Geschichte von Aragorn zu erzählen.
    Als Aragorn erwarten euch Heerscharen von Orks, Uruk-hais oder Riesenspinnen, die sich ihm in den Weg stellen, hier heißt es dann „Schwert zücken und auf in den Kampf.“ Habt ihr eure Gegner erlegt, so gibt es bei manchen auch was zu holen: Geld oder Energiekugeln, entweder zum Auffrischen eurer Gesundheit oder zum Aufladen von Nasril, jenem Schwert mit dem Isildur den Ring von Saurons Hand abschlug. Mit dem aufgeladenen Schwert in der Hand könnt ihr dann Spezialangriffe ausführen oder einen Angriffsschrei ausstoßen, welche dann eure ganzen Mitstreiter mutiger in die Schlacht ziehen lässt.
    Beim genauen Erkunden der Level stößt ihr immer wieder auf Fässer, Vasen oder Truhen, welche ihr zerdeppern bzw. öffnen könnt, hier gibt es ebenfalls allerlei Nützliches: Artefakte, die eure Fähigkeiten im Kampf steigern und einiges mehr. Einige Vasen oder Truhen sind leider nur im Koop-Modus zugänglich, diese befinden sich unter einen Schutzschild, also nicht lange ran aufhalten. Stößt ihr im Laufe des Spiels auf ein Palantier, so könnt ihr dieses, im Gegensatz zum Film, bedenkenlos benutzen. Beim Hineinsehen wird eure komplette Karte erhellt und es wird auch eingezeichnet an welcher Stelle sich Schätze, Artefakte und die Gefährten-Symbole befinden.
    Auch wo euch Aufgaben erwarten, sind auf der Karte vermerkt. Die Hauptaufgabe ist mit einem goldenen Stern und die freiwilligen Nebenquests mit einem silbernen Stern versehen. Obwohl die Nebenquests freiwillig sind, solltet ihr diese erfüllen, hier gibt es einiges an nützlichen Belohnungen, vor allem in Bruchtal.
    Zwischenzeitlich landet ihr immer wieder in Sam´s Haus, um im Auenland mit neuen Sachen wie Bogenschießen oder dem Reiten vertraut gemacht zu werden. Gespeichert wird automatisch nach erfüllten Aufgaben. Der Schwierigkeitsgrad ist in drei Stufen wählbar (leicht, mittel, schwer), wobei „schwer“ immer noch locker machbar ist. Auch wird der geübte HdR-Filmfan feststellen, dass manche Abenteuer sich im Film nicht so zugetragen haben, zum Beispiel kämpft Aragorn Seite an Seite mit Baumbart im Fangorn-Wald, um diesen vor Orks und Trolle zu säubern, was für mich aber keinesfalls als störend empfunden wurde. Was zu kleineren Frustmomenten führt, ist, daß man öfters auf unsichtbare Wände stößt, wo man es eigentlich nicht vermutet hätte. Auch kann es passieren, daß sich euer Protagonist irgendwo festläuft, welches dann manchmal nur mit Aus- und Anschalten der Konsole zu lösen ist.

    8,5 von 10 Punkten


    Steuerung:

    Die Steuerung erinnert ein wenig an „The Legend of Zelda: Twillight Princess“, was ja bekannterweise nicht die schlechteste Lösung ist. Mit dem Nunchuk lenkt man seinen Helden durch die Levels, mit dem Kreuz auf der Wiimote kann man wählen ob man mit Schwert, Fackel, Bogen usw. in die Schlacht zieht. Das Führen unseres Schwertes funktioniert, dank guter Gestenerkennung, hervorragend. Sowieso ist die ganze Steuerung recht gut durchdacht und man hat nicht das Gefühl, daß man irgendwelche unnützen Fuchteleien vor dem Bildschirm veranstalten muss. Ich persönlich würde es ja (bei jedem Spiel) bevorzugen, daß man seine Steuerung frei konfigurieren kann, wie das z.B. in „The Conduit“ der Fall ist, aber das wird wohl Wunschdenken bleiben.

    9,0 von 10 Punkten​


    Grafik:

    Hier kann man zweigeteilter Meinung sein, die anfänglichen Zweifel am Comic-Look konnten mehr oder weniger beseitigt werden.Was nicht heißen soll, daß die Grafik überragend ist, kleine Grafikaussetzer begleiten das ganze Spiel, aber im großen und ganzen könnte man sie dennoch als ordentlich bezeichnen. Man hätte, meiner Meinung nach, aber ruhig mit etwas mehr Liebe zum Detail an die Sache herangehen dürfen, aber dank toll eingesetzter Lichteffekte fällt dieses im ersten Moment nicht so auf > das Auge sieht das, was es sehen will. Nichtsdestotrotz ist das Leveldesign durchaus gelungen, es gibt vieles zu sehen und zu entdecken. Der anfangs erwähnte Comic-Look wirkt nicht allzu kindlich, Orte wie Moria oder der Fangorn-Wald kommen gekonnt düster rüber und auch die Orks, Uruk-hais & Co. sehen hübsch hässlich aus und schreien regelrecht danach niedergemetzelt zu werden.

    7,5 von 10 Punkten


    Sound:

    In Sachen Soundeffekte und musikalischer Untermalung haben sich die Programmierer nicht lumpen lassen. Die orchestralen Musikstücke, die zum größten Teil aus den Filmen entnommen wurden und auch die übrigen Soundeffekte geben dem Spiel eine tolle Atmosphäre. Bei der Sprachausgabe gibt es da schon etwas mehr zu meckern, zum einen ist man nicht immer Lippensynchron und in manchen Szenen wirken die Sätze ein wenig abgehackt. Des Weiteren wird der geschulte HdR-Filmfan sofort feststellen, daß manch ein gesprochener Satz nicht da hingehört, wo er eigentlich sollte. Und auch einige Text-/Sprachfehler begleiten einen während des Spiels, so wird beispielsweise der arme Baumbart als Ork abgestempelt.

    8,0 von 10 Punkten​


    Fazit:

    Viel Licht, aber auch Schatten so könnte man „Der Herr der Ringe – Die Abenteuer des Arargorn“ kurz umschreiben. Dem Spieler wird einiges geboten: ordentliche Grafik, toller Sound und eine gute Steuerung begleiten einen durch ganz Mittelerde. Es gibt vieles zu entdecken und dank der vielen Nebenquests, nebst seiner Hauptmission, hat man auch einiges zu tun, bevor der Ring endlich im Feuer des Schicksalsberges landet. Aber es ist nicht alles rosarot, die teilweisen blöden Grafikaussetzer und die miese Sprachausgabe ziehen das Spiel ein wenig runter, aber bedenkt man, wie andere Filmadaptionen regelrecht versaut wurden, ist das hier schon Jammern auf hohem Niveau. Für´s Durchspielen hab´ ich knapp elf Stunden gebraucht, muss aber dabei sagen, daß ich nicht immer alle Artefakte, Gefährtensymbole usw. gefunden habe, von daher hat das Spiel für mich auch einen gewissen Wiederspielwert. Wer sich also für einen absoluten HdR-Fan hält und das Abenteuer auf seiner Wii nochmal nachspielen will, der ist mit diesem Spiel genau an der richtigen Adresse, der Rest muss es für sich selbst entscheiden.

    Endwertung: 82,5%


    Noch ein kleiner Tipp: da solche Spiele nicht jedermanns Sache sind, sollte man ruhig noch mal ´n paar Wochen warten bevor man es sich holt. Die Erfahrung hat gezeigt, daß solche Spiele schnell billiger werden.
     
  2. Qun

    Qun Gumba

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    Das spiel ist mir etwas zu monoton und langweillig
    Zielgruppe: Kinder
    aber naja tolles review das review kriegt von mir ne 10/10
     

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